Wasserspartipps
So können Sie sinnvoll Wasser sparen weiterlesen
Der Wert des Wassers zeigt sich in Innsbruck ganz besonders, denn Innsbrucks Wasserbedarf wird im Normalbetrieb zu 100 % aus Quellwasser abgedeckt, dessen Qualität ständig kontrolliert wird.
Die Reise des Innsbrucker Wassers beginnt ganz oben in der Nordkette, wo das Wasser aus geschmolzenem Schnee oder Niederschlag tief ins Gestein sickert und sich daraufhin seinen langen Weg ins Tal bahnt. Diese besondere geologische Situation – mehrere Jahre braucht ein Regentropfen, bis er die Gesteinsschichten im Berg durchwandert hat und als Trinkwasser bei der Mühlauer Quelle austritt – bestimmt die hohe Qualität des Innsbrucker Trinkwassers. Das Wasser wird nämlich auf seinem langen Weg durch das Gebirge gefiltert und gereinigt. Die Wassertemperatur der Mühlauer Quelle beträgt circa 5° Grad Celsius. Die niedrige Temperatur und die lange Verweildauer im Berg verhindern ein Bakterien- und Keimwachstum – somit sind keine aufwändigen Aufbereitungsschritte nötig.
Die Innsbruckerinnen und Innsbrucker verlässlich mit Quellwasser zu versorgen – darum kümmern sich die rund 50 Expert:innen des IKB-Geschäftsbereiches Wasser. Sie stellen sicher, dass die Versorgung jederzeit alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt und Trinkwasser in ausgezeichneter Qualität zur Verfügung gestellt wird. Ihre Arbeit und die Anlagen lassen sie freiwillig von externen Expertinnen und Experten regelmäßig überprüfen und zertifizieren. Die IKB ist somit eines von acht zertifizierten österreichischen Wasserversorgungsunternehmen. Das für die Zertifizierung zuständige nationale Fachgremium, die österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW), bestätigte bis dato immer, dass die IKB die Trinkwasserversorgung auf höchstem Niveau betreibt. Damit die Versorgung langfristig sichergestellt wird, werden die Anlagen laufend geprüft und gewartet sowie jährlich rund 6 Kilometer des 464.810 Meter langen Leitungsnetzes erneuert.
Das IKB-Expertenteam bietet sein Fachwissen und die langjährige Erfahrung übrigens auch außerhalb von Innsbruck an: Privatkund:innen, Gewerbekund:innen und vor allem auch öffentliche Kund:innen wie Gemeinden aus ganz Tirol greifen auf die Wasserdienstleistungen der IKB zurück.
107,9 Liter Trinkwasser verbraucht jede Innsbruckerin und jeder Innsbrucker im Durchschnitt pro Tag. Möchten Sie wissen, wie viel Wasser Sie verbrauchen? Wir zeigen Ihnen, wo Sie die Info auf Ihrer Wasserrechnung finden.
Der tägliche Wasserverbrauch der Innsbrucker:innen ist in den letzten Jahren gesunken. Die Anzahl der versorgten Personen ist ebenfalls leicht gesunken, 2018 wurden 163.431 Personen versorgt, 2023 waren es 165.209.
Zu den Wasserleitungen der IKB zählen Gravitations-, Anschluss- und Versorgungsleitungen. Sie werden laufend instandgehalten und erweitert.
sind die Trinkwasserleitungen in Innsbruck im Durchschnitt alt. Damit Innsbruck immer verlässlich mit Wasser versorgt werden kann, werden sie im gesamten Stadtgebiet laufend saniert und erweitert.
sind in Innsbruck installiert, davon wurden bereits 36 Prozent auf digitale Wasserzähler umgestellt. Eine genaue Messung macht es möglich, Lecks oder undichte Stellen schnell zu erkennen und den Wasserverlust zu minimieren.
Wenn das Wasser der Mühlauer Quelle nach seiner rund 10-jährigen Reise durch den Berg in die Trinkwasserversorgung der IKB eingespeist wird, ist es bereits absolut keimfrei und besitzt höchste Trinkwasserqualität. Daher können 98,9 % des Trinkwassers quellfrisch und völlig naturbelassen direkt von der Quelle in die Haushalte der Stadt fließen. Nur ein geringer Anteil von 1,1 % wird mithilfe von UV-Licht physikalisch aufbereitet.
Die UV-Desinfektion bietet eine sehr gute und einfache Möglichkeit, Trinkwasser zu entkeimen. Dazu wird das Wasser mittels UV-A-Strahlung behandelt, und die im Wasser befindlichen Keime werden vermehrungsunfähig gemacht. Die einwandfreie Funktion von UV-Desinfektionsanlagen wird online und durchgehend überwacht. Mit dieser Methode werden Teile von Amras, Igls und Vill mit Trinkwasser versorgt, das sind etwa 6.123 Personen.
Das Wasser wird einer strengen Qualitätsprüfung unterzogen, bevor es verteilt wird.
Daher weiß die IKB auch genau, wie hart oder weich das Wasser in den unterschiedlichen Stadtteilen ist und wie viel Calcium, Kalium, Magnesium und andere Mineralien enthalten sind. Diese Informationen sind zum einen für den effizienten Betrieb von Waschmaschinen und Geschirrspülern wichtig, andererseits wirkt sich der Mineralstoffgehalt positiv auf unsere Gesundheit aus. Sie können den Anteil und die Untersuchungshäufigkeit der wichtigsten Wasserinhaltsstoffe für jeden Innsbrucker Stadtteil im Wasserhärteplan nachlesen.
Die genauen mikrobiologischen, chemischen Parameter und Indikatorparameter haben wir für Sie zusammengefasst und stellen Ihnen diese gerne als PDF zum Download zur Verfügung. Eine gute Erklärung der Parameter finden Sie hier.
Dass die Wasserversorgung in Innsbruck so einwandfrei funktioniert, ist nicht selbstverständlich. Jedes Jahr investiert die IKB viele Ressourcen, um die Anlagen zu warten, die Leitungen zu erneuern und die Wasserversorgung auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten.
Im Jänner 2021 ist die EU-Trinkwasserrichtlinie in Kraft getreten, die das Ziel verfolgt, in den EU-Staaten nur genießbares und reines Wasser zu verteilen, die menschliche Gesundheit zu schützen und den Zugang zu Wasser zu verbessern. Die IKB war maßgeblich an der Umsetzung in nationales österreichisches Recht beteiligt und hat sofort alle Schritte gesetzt, um die Anforderungen der neuen EU-Richtlinie zu erfüllen: Alle IKB-Trinkwasseranlagen wurden einer qualitativen Bewertung unterzogen, klassifiziert und ein Maßnahmenplan zur Qualitätssicherung wurde abgeleitet. Damit ist eine der wesentlichsten Forderungen der neuen EU-Trinkwasserrichtlinie bereits umgesetzt.
Die IKB ist von der ÖVGW geprüft. Die Zertifizierung bestätigt, dass die IKB die hohen Anforderungen an die Wasserqualität, die Versorgungssicherheit und an die Nachhaltigkeit erfüllt und die Wasserversorgung regelkonform durchführt.
Außerdem wurde 2022 mit ISO 27001 zusätzlich bestätigt, dass der Geschäftsbereich Wasser ein Informationssicherheitsmanagementsystem betreibt – also sicher und verlässlich mit Informationen umgeht.
Da die IKB das Wassernetz laufend instand hält, sind die Wasserverluste gering – und das Trinkwasser geht im Wasserkreislauf nicht unnötig verloren. Die Verlustquote liegt bei 4,8 Prozent und damit deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt von circa 10 Prozent.
4,8 Prozent Wasser geht in Innsbruck auf dem Weg von der Quelle in die Haushalte verloren. Das ist eine – österreichweit gesehen – geringe Wasserverlustquote, die laufend weiter gesenkt wird.
Sehr geringe Wasserverluste im internationalen Vergleich
Um die Wasserverluste international einordnen und den bestmöglichen Zustand des Versorgungssystems anstreben zu können, hat sich die International Water Association auf den sogenannten „Infrastruktur-Leckverlust-Index“ (ILI) geeinigt. Dieser wird weltweit von Wasserversorger:innen in ihren jeweiligen Anlagen ermittelt und zeigt, wie effizient die Wassersysteme sind. Die IKB ist dabei unter den besten. Mit einer Wasserverlustkennzahl von 0,85 weisen die Innsbrucker Anlagen niedrige Wasserverluste auf.
Um die Leitungen instand zu halten, sind natürlich immer wieder Bauarbeiten nötig. Diese werden rechtzeitig angekündigt, damit sich die Kund:innen auf die Wassersperrung vorbereiten können. Unangekündigte Unterbrechungen der Wasserversorgung treten bei der IKB in der Regel nur bei nichtvorhersehbaren Rohrgebrechen auf.
Die Trinkwasserversorgung wird nur sehr selten ohne Vorankündigung unterbrochen. Im Jahr 2022 kam es zu keinen Gebrechen, die sehr viele Einwohner:innen betreffen und zugleich lange Zeit andauern (siehe Grafik, Bereich A). Im Bereich B kam es zu 10 Gebrechen, im Bereich C zu 5 Gebrechen und im Bereich D zu 4 Gebrechen. Insgesamt wurde die Trinkwasserversorgung 19 Mal unerwartet unterbrochen.
Das Ziel ist, die Wasserleitungen so vorausschauend zu sanieren, dass es zu möglichst wenig Rohrbrüchen und Leckagen kommt. Daran arbeitet die IKB laufend. Ganz ausgeschlossen kann ein Gebrechen dennoch nicht werden, im Jahr 2022 kam es zu insgesamt 19 Gebrechen – das sind 0,06 Gebrechen pro Kilometer. Von der ÖVGW werden die jährlichen Wassergebrechen als „niedrige Schadensrate“ (< 0,1 Schäden je Kilometer und Jahr) eingeordnet.
Rohrgebrechen an Haupt- und Versorgungsleitungen
Schadensraten unter 10 gelten als „niedrige Schadensraten“. Die IKB hatte im Jahr 2023 nur 5,96 Gebrechen pro 100 Kilometer.
Die Qualität des Innsbrucker Trinkwassers ist und bleibt immer auf höchstem Niveau – das kontrolliert die IKB laufend. Alle behördlich vorgegebenen 171 Überprüfungen auf mikrobiologische Parameter und alle 63 vorgeschriebenen Überprüfungen auf chemische Parameter haben im Jahr 2022 ergeben, dass die Grenzwerte nie überschritten wurden. Das ist ein ausgezeichnetes Ergebnis, die Werte werden zu 100% eingehalten.
Dass die Innsbrucker:innen laufend mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser versorgt werden, ist essentiell. Die IKB arbeitet daher ständig daran, mögliche Risiken eines Versorgungsausfalls immer im Blick zu haben und auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Diese regelmäßige Risikobewertung und das Risikomanagement schreibt auch die EU-Trinkwasserrichtlinie vor – die IKB hält sich an die Vorgaben der ÖVGW-Richtlinie W88 (Wassersicherheitsplanung in der Trinkwasserversorgung).
Bereits 2022 wurden alle IKB-Wasserversorgungsanlagen – von Quellen über Pumpwerke und Speicherbehälter bis zum Rohrnetz – analysiert und mögliche Gefährdungen identifiziert. Die 100 Maßnahmen, die daraus abgeleitet wurden, werden jetzt umgesetzt, um die Risiken in den nächsten Jahren noch weiter zu minimieren.
Zu den wichtigsten abgeleiteten risikomindernden Maßnahmen zählen:
Die Zufriedenheit der Kund:innen steht an oberster Stelle, daher nimmt die IKB Beschwerden ernst und betreibt ein eigenes Beschwerdemanagement. Im Jahr 2022 haben sich nur 0,002 % der Kund:innen über die Wasserqualität beschwert, und 0,003 % der Kund:innen waren mit dem Wasserdruck nicht zufrieden.
Auch wenn der Regelbetrieb einwandfrei läuft, ist für die IKB noch nicht die ganze Arbeit getan. Zahlreiche Notversorgungsmaßnahmen sorgen dafür, dass die Innsbrucker:innen auch dann verlässlich mit Trinkwasser versorgt werden, wenn es zu einer Unterbrechung kommt.
Um gegen Wasserknappheit gerüstet zu sein, überwacht die IKB etwa laufend, wie viel Prozent der verfügbaren Wasserressourcen an den verbrauchreichsten Tagen des Jahres genutzt werden. Sprich: Wie viel „Puffer“ ist vorhanden, um Innsbruck auch an den Spitzentagen mit Wasser zu versorgen? Die maximale Nutzung liegt derzeit noch ausreichend unter den verfügbaren Ressourcen. Um die Bedarfsdeckung jedoch auch für nächste Generationen garantieren zu können, hat sich die IKB entschieden, die Mühlauer Quelle auszubauen und damit die zur Verfügung stehende Trinkwassermenge zu erhöhen.
Nutzung der jederzeit verfügbaren Wasserressourcen am Spitzenverbrauchstag in Prozent (Anteil des Verbrauchs)
Behälterkapazität und Notversorgung
Behälterkapazität | Systemeinspeisung | Notversorgung | |
---|---|---|---|
So viel Kubikmeter Wasser fassen die Behälter der IKB | So viel Wasser stellt die IKB durchschnittlich pro Tag zur Verfügung | So lange kann Innsbruck in etwa versorgt werden, wenn Zufluss aus Quellen unterbrochen wird | |
2022 | 35.200 m³ | 28.611 | 30 Stunden |
2021 | 30.284 m3 | 28 Stunden | |
2020 | 28.627 m3 | 30 Stunden | |
2019 | 25.592 m3 | 33 Stunden | |
2018 | 31.614 m3 | 27 Stunden |
Für den Fall eines Blackouts wurde ein eigenes Notversorgungskonzept ausgearbeitet, um die beiden Grundwasserpumpwerke in der Höttinger Au auch in diesem Extremfall sicher weiter betreiben zu können. Die Innsbrucker Trinkwasserversorgung kann somit auch bei einem Ausfall der Stromversorgung aufrechterhalten werden.
Auch für die digitale Sicherheit sorgt die IKB, um gegen Cyberangriffe gerüstet zu sein. Kritische Infrastruktur ist für eine Gesellschaft besonders wichtig und muss daher besonders geschützt werden, das verlangt auch das nationale NIS-Gesetz. Die IKB arbeitet intensiv daran, die Sicherheit der Trinkwasserversorgung vor Sabotage- und Cyberangriffen weiter zu verbessern. Von Videoüberwachung bis zu Firewalls wurden sowohl die physische Sicherheit als auch die Cyber-Sicherheit bereits signifikant erhöht.
In jeder Wohnung und jedem Haus fallen jedes Jahr bestimmte Fixkosten an: Die Miete oder der Kredit muss bezahlt werden, Versicherungen werden abgeschlossen, Steuern und Gebühren werden entrichtet – und laufend werden etwa Strom, Heizung und auch das Trinkwasser bezahlt. Unter den gesamten Haushaltskosten, etwa verglichen mit den Heizkosten, machen die Wasserkosten aber nur einen sehr geringen Anteil aus.
Durchschnittlich verbrauchten die Innsbrucker:innen in den letzten Jahren immer weniger Wasser. Dabei ist aber auch zu beachten, dass etwa die Nächtigungszahlen pandemiebedingt stark eingebrochen sind und ein großer Wasserverbraucher – der Tourismus – nahezu ausgefallen ist.
Im Jahr 2022 verbrauchte jede Person in Innsbruck durchschnittlich 110,4 Liter Wasser pro Tag. Das sind um 5 Liter weniger als noch vor drei Jahren.
Wenn Sie Ihren eigenen Wasserverbrauch einordnen möchten, werfen Sie einen Blick auf Ihre Wasserrechnung. Hier zeigen wir Ihnen, wo Sie den durchschnittlichen Tagesverbrauch in Innsbruck auf Ihrer persönlichen Wasserrechnung finden können.
Verbrauchen Sie mehr Wasser als der Innsbrucker Durchschnitt? Dann lesen Sie mehr zu unseren Wasserspartipps oder informieren Sie sich in unserem Kundencenter unter kundenservice(at)ikb.at oder unter der kostenlosen Hotline 0800 500 502.
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Damit das so bleibt, werden die Anlagen und Wasserleitungen stets saniert und erweitert – und auch für den Notfall ist man gewappnet.
2 376 Hydranten
sorgen in Innsbruck dafür, dass im Notfall jederzeit Wasser zur Verfügung ist.
14 Wasserbehälter
hat die IKB, um Trinkwasser zu sammeln und auch für Ausfälle gerüstet zu sein.
108 Liter
Trinkwasser braucht jede:r Innsbrucker:in in etwa pro Tag.